Bauleitung Erneuerung Mikado Stiftung Domino, Windisch
Architektur:
Bruno Marcantonio Architekten GmbH, Hausen
Baumanagement:
Schneider Spannagel Architekten AG, Döttingen
Umbau in knapper Zeit: Bericht des Architekten Bruno Marcantonio (Auszug)
Das Mikado der Stiftung Domino mit öffentlichem Café sowie geschützten Arbeits- und Beschäftigungsplätzen für Menschen mit Behinderungen in Windisch ist in nur fünf Monaten erneuert worden. Das 35-jährige Gebäude hat eine äussere Auffrischung und eine gründliche Innenrenovation mit besseren Betriebsabläufen erfahren.
Bewährtes erhalten
Bewährtes erhalten Das 1983/83 von der Metron AG erstellte zweigeschossige Werkstattgebäude ermöglichte mit durchdachter, spezieller Tragkonstruktion bei den Erneuerungsmassnahmen flexible neue Raumeinteilungen. Auch das gut erhaltene charakteristische Sichtmauerwerk bewährte sich. Es bekam aber eine feine, eingefärbte Fassadenschlemme, die die Mauerstruktur beliess, dem Mikado jedoch einen frischen Ausdruck verlieh.
An den Fassaden waren keine zusätzlichen Isolierungsmassnahmen nötig. Hingegen wurden die 35-jährigen Holzfester, durch 3-fache Isolierverglasungs-Holzmetallfenster ersetzt. Eine Wärmedämmung erhielten auch die markanten Oblichter.
Verschönertes Erscheinungsbild
Zum gefälligeren Gesamteindruck verhalf dem Bau das neue, isolierte Metallfalzdach in CNS matt plus. Auf der Nordseite zur Habsburgerstrasse hin konnte der Dachvorsprung über der Rampe für Materialanlieferungen verkürzt werden.
Der Eingang zum öffentlichen Café und zum Essraum der Mitarbeitenden im Erdgeschoss wurde zusätzlich zur rollstuhlgängigen Zufahrt durch eine grosszügige Treppe akzentuiert. Auf der Gebäudesüdseite führt ein neuer, rollstuhlgängiger Zugang direkt zu den Werkateliers im Obergeschoss. Zum verschönerten Erscheinungsbild des Mikado trägt auch die neu gestaltete Umgebung bei, wie der für die Gartenwirtschaft gegen den Süssbach hin vergrösserte Vorplatz mit drei Schirmplatanen.
Verbesserte Nutzungen
Alle Räume im Erd- und Obergeschoss wurden umgebaut. Der leicht erweiterte Gastroraum im Erdgeschoss bleibt unterteilbar in das 50-plätzige öffentliche Café und den 50-plätzigen internen Essraum mit neuer Lounge. Die beiden Räume lassen sich zusammenschliessen. Das Café wurde mit Unterstützung einer Farbgestalterin neu möbliert. Im Foyer können die im Mikado hergestellten Produkte jetzt attraktiver ausgestellt werden.
Total erneuert wurde die Küche samt separater Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Zur neuen Ausstattung gehören multifunktionale Kochgeräte, Kühl- und Lagerräume, ein kleines Büro für administrative Arbeiten und eine direkt mit dem Essraum verbundene neue Speiseausgabe, die den Arbeitsablauf erleichtert.
Das Obergeschoss wurde für die Bedürfnisse der neuen Gruppeneinteilungen umgebaut. Die Arbeitsräume sind mit Schiebewänden und Schwenktüren ausgestattet, das schafft Flexibilität. Grosszügige Wandschränke bieten Platz.